Minierfliegen

Art

hauptsächlich Arten der Gattungen Phytomyza und Liriomyza

Vermehrung

bei 20°C alle 25 Tage eine Generation, 200-400 Eier pro Weibchen

Nahrung

ausgewachsene Insekten Pflanzensäfte, Larven Blattgewebe

Schaden

Saugen von Pflanzensäften, Fraßgänge (Minen) der Larven

Bekämpfung

Klebefallen, systemische Insektizide

Detailbeschreibung

Minierfliegen gehören zu der Familie Agromyzidae, die systematisch zu den Zweiflüglern (Dipteren) gehören. Weltweit gibt es über 3000 Arten, in Deutschland ca. 350 Arten. Heimische Arten gehören zur Gattung Phytomyza. Problematisch sind vor allem aus Amerika eingeschleppte Arten der Gattung Liriomyza, da diese polyphag sind, d.h. sie können verschiedene Pflanzenarten befallen. Minierfliegen sind 1-2 mm groß. Sie haben eine grauschwarze Grundfarbe und sind gelb gefleckt. Die Larven haben das typische Aussehen von Fliegenmaden.

An Kulturpflanzen schädliche Minierfliegen kommen sowohl auf Gemüsepflanzen als auch auf Zierpflanzen vor. Weibchen legen Eier in Pflanzengewebe. Nach dem Schlüpfen fressen sich Larven durch das Assimilationsgewebe von Blättern. Ein Weibchen kann 200-400 Eier ablegen. Schon nach 4 Tagen kann die Entwicklung der Larve abgeschlossen sein. Zur Verpuppung verlässt die Larve die Mine. Die Verpuppung kann sowohl an der Pflanze, als auch im Boden erfolgen. Die Entwicklung vom Ei zum fertigen Insekt dauert bei 20°C ca. 25 Tage. Minierfliegen treten vor allem in den Sommermonaten auf, da hohe Temperaturen bevorzugt werden.

Erwachsene Minierfliegen schädigen Pflanzen durch Anstechen beim Saugen von Pflanzensaft. Die Larven der Minierfliegen bilden charakteristische Fraßgänge (Minen) in Blättern befallener Pflanzen. Erste Anzeichen eines Befalls sind Fraßlöcher im Blattgewebe. Die Miniergänge entstehen innerhalb weiniger Tage. Die Minen können zu frühzeitigem Altern und Abfallen der Blätter führen. Dies ist unästhetisch und verlangsamt das Pflanzenwachstum. Stark befallene Pflanzen können absterben.

Beim Kauf von Pflanzen sollte darauf geachtet werden, nur gesunde Pflanzen zu nehmen. Bei Insektiziden können nur solche mit systemischer Wirkung (Aufnahme durch die Wurzel und Verteilung des Wirkstoffs im Pflanzensaft) erfolgreich eingesetzt werden. Mit Klebefallen kann sowohl der Bestand überwacht werden, als auch der Befall durch Massenfang der Fliegen bekämpft werden.