Silberfischchen
Häufigste in Häusern vorkommende Art
Silberfischchen (Lepisma saccharina)
Größe
bis 11 mm
Lebensdauer
bis vier Jahre
Vermehrung
bis zu 70 Eier, Entwicklung dauert mehrere Monate
Nahrung
stärke- und zuckerhaltige Materialien
Schäden
Fraßschäden an Nahrungsmitteln, Tapeten, Büchern, Bildern, gestärkter Kleidung
Bekämpfung
Austrocknung (Absenken der Luftfeuchtigkeit oder Kieselgur), Fraßköder
Detailbeschreibung
Silberfischchen gehören zu den Urinsekten und besitzen in keinem Entwicklungsstadium Flügel. Ihren Namen verdanken sie der nach hinten verjüngten Körperform und der meist silbrigen Beschuppung der älteren Tiere.
Die häufigste Silberfischchen Art in Häusern ist Lepisma saccharina. Die weiteren Angaben im Text beziehen sich nur auf diese Art. Dieses Silberfischchen wird bis 11 mm lang und besitzt drei ca. 3 mm lange Schwanzfäden. Die silbrigen Schuppen sind mechanorezeptorische Sinnesorgane.
Silberfischen benötigen eine warme und feuchte Umgebung. Sie werden daher vor allem in Bädern gesehen. Die Eier der Silberfischchen - durchschnittlich werden davon 70 abgelegt - sind oval, weißlich und ca. 1 mm lang. Ältere Eier verfärben sich bräunlich. Bei 30°C schlüpfen nach ca. 25 Tagen Larven, bei 20°C beträgt die Entwicklungszeit 40 Tage. Die Larven sind zunächst weißlich. Die silbrigen Schuppen treten ab der 2. Häutung auf. Es folgen weitere vier bis fünf Häutungen bis zum erwachsenen Tier. Auch erwachsene Tiere häuten sich regelmäßig. Silberfischchen können bis zu vier Jahre alt werden.
Silberfischchen meiden das Tageslicht und verstecken sich tags in Ritzen und anderen geeigneten Orten. Die dünnhäutigen Tiere benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit, wobei über 70% r.F. optimal sind. Silberfischchen können sich flink bewegen, sind jedoch nicht in der Lage senkrechte ganz glatte Wände hochzuklettern. Als Nahrung dienen stärke- und zuckerhaltige Materialien. Die Tiere können Hungerperioden bis zu zehn Monaten ertragen. Während Kälteperioden sind Silberfischchen inaktiv.
Da Stärke und Zucker in den verschiedensten Materialien enthalten ist, können Fraßschäden an Lebensmitteln wie Teigwaren, Gebäck oder Hülsenfrüchten auftreten. Aber auch Tapeten, Bücher, Bilder, Museumsobjekte und gestärkte Kleidung können beschädigt werden.
Da Silberfischen eine Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit benötigen ist ein Absenken der Luftfeuchtigkeit unter 30% r.F. für die Tiere tödlich. Auch bei Temperaturen über 35°C sterben die Tiere ab.
Silberfischchen lassen sich mit wirkstoffhaltigen Fraßködern bekämpfen.