Ameisen

Häufigste in Wohnungen eindringende Art

Schwarzgraue Wegameise (Lasius niger)

Größe

Arbeiterinnen: 5 mm, Männchen: 6 mm, Königin: 13 mm

Besonderheit

hoher Grad an sozialer Organisation im Ameisenstaat

Nahrung

hauptsächlich kohlehydrathaltige Nahrung

Nistplatz

in Mauerspalten am Haus, im Freien in der Erde

Kommunikation

durch Duftstoffe

Schaden

Unterhöhlung von Gehwegen und Terrassen, lästig durch Eindringen in Häuser

Bekämpfung

Ameisen-Köderdosen, Ameisen Stopp Streu- und Gießmittel

Detailbeschreibung

Ameisen gehören weltweit zu den häufigen Insekten, im Hinblick auf Artenvielfalt als auch auf Individuenstärke. Von den ca. 8.800 Ameisenarten kommen die meisten in den Tropen und Subtropen vor. Vor allem in den Tropen werden sehr hohe Populationsdichten erreicht. Im Amazonas Regenwald besteht die tierische Biomasse schätzungsweise zu einem Drittel aus Ameisen. In Europa kommen nur ca. 180 Ameisenarten vor. Dennoch haben Ameisen auch bei uns eine große Bedeutung im Naturhaushalt. Ameisen verteilen Nährstoffe im Boden, vertilgen Schadinsekten und dienen vielen anderen Tieren - vor allem Vögeln - als Nahrung. Andererseits können Ameisen, die in Häuser eindringen, äußerst lästig werden.

Ameisen haben ein charakteristisches Aussehen, mit einem abgesetzten Kopf und einem großen Hinterleib. Alle Ameisen haben abgewinkelte Antennen und bestehend aus einem langen Basalelement und einem segmentierten Ende.

Ameisen gehören zusammen mit den Bienen und Wespen zu den Hautflüglern (Hymenoptera). Bezeichnend für Ameisen ist der hohe Grad an sozialer Organisation. Ein Ameisenvolk besteht aus verschiedenen, durch Körperbau und Verhalten unterscheidbaren Gruppen: fortpflanzungsfähige nur zu bestimmten Zeiten geflügelte Weibchen, geflügelte Männchen, sterile flügellose Weibchen –die Arbeiterinnen- und Königin. In einem Ameisenstaat werden Eier nur von der Königin produziert. Die zahlreichen Arbeiterinnen übernehmen alle anderen Aufgaben wie Nestbau, Verteidigung, Nahrungsbeschaffung und Brutpflege. Die Männchen dienen nur der Befruchtung der Königin und haben eine kurze Lebensdauer. Geflügelte Weibchen und Männchen, die von Aussehen und Größe unterschiedlich sein können, treten nur kurzfristig auf. Nach der Paarung werfen sie die Flügel ab und bilden neue Ameisenkolonien. Im Allgemeinen sind ausschließlich die flügellosen Arbeiterinnen sichtbar, die emsig, auch in der weiteren Umgebung des Nests nach Nahrung suchen. Bei den Ameisen ist die Kommunikation mit Duftstoffen von allen Insekten am weitesten perfektioniert. Der Weg zu einer Nahrungsquelle wird mit einer Spur von Düften, die aus spezialisierten Drüsen abgegeben werden markiert. Die Duftmarke gibt Aufschluss über Qualität und Ort der Nahrung. Entlang dieser Duftspuren bilden sich Ameisenstraßen. Die Nahrung wird, falls sie in flüssiger Form vorliegt, im sogenannten sozialen Magen transportiert. Feste Nahrung, wie z.B. eine erbeutete Raupe wird als ganzes oder zerteilt alleine oder von mehreren ins Nest gebracht. Fest Nahrung muß zuerst von Larven zerkaut werden bevor adulte Tiere sie aufnehmen können. Auf diese Weise wird Nahrung im ganzen Ameisenstaat, auch an die Brut (Larven) und an die Königin verteilt.

Heimische Ameisenarten verbreiten Blattläuse um deren zuckerhaltige Exkrete zu sammeln. Ameisen fallen dann unangenehm auf, wenn Nester auf Rasen oder in den Spalten zwischen Steinen auf Terrassen angelegt werden. Auch können Ameisen auf der Suche nach Nahrung in Küchen, Speisekammern und Lagerhäuser eindringen. Durch das Belaufen von Nahrung können Bakterien und Sporen verschleppt werden. Auf Balkon und Terrasse und in Wohnungen eindringende Ameisen sind meistens die schwarzgraue Wegameise (Lasius niger) oder die braune Holzameise (Lasius brunneus). Eine eingeschleppte Ameisenart, die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) ist ein Hygieneschädling. Die Pharaoameise ernährt sich von eiweißhaltigen Stoffen und kann in Krankenhäusern durch das Eindringen in Wundmaterial zu einem ernsthaften Hygieneproblem werden. Die Bekämpfung dieser Ameisenart ist schwierig und sollte nur von Fachleuten vorgenommen werden.

Die schwarzgraue Wegameise verirrt sich oft in Häuser, vor allem im frühen Frühling wenn das Nahrungsangebot im Freiland knapp ist. Nester werden nicht in Häusern angelegt. Die Arbeiterinnen dieser Ameisenart sind 2,5 mm bis etwas über 4 mm lang und ihr Körper ist einheitlich schwarzbraun gefärbt. Die Antennen haben an der Basis eine gelb-braune Färbung. Die braune Holzameise kann ihre Nester auch in morschen Holzbalken anlegen und dabei auch andere Bereiche von Holzkonstruktionen schädigen. Dadurch wird diese Ameisenart auch zum Materialschädling. Die braune Holzameise ist etwas kleiner als die schwarzgraue Wegameise. Brust, Beine Fühler und Kiefern sind gelb-braun gefärbt. Der Kopf und der Hinterleib sind dunkler. Beide Ameisenarten nehmen hauptsächlich kohlehydrathaltige Nahrung auf.

Bei einem Vorkommen von Ameisen in Wohnungen sollte zunächst nach dem Ort des Eindringens gesucht werden. Oft kann durch das Verstopfen von Rissen und Spalten ein weiteres Eindringen verhindert werden.

Das Aufstellen von insektizidhaltigen Köderdosen ist eine gezielte Bekämpfungsweise. Ameisen nehmen den kohlehydrathaltigen Köder auf und tragen ihn in ihr Nest um ihn an andere Ameisen - inklusive die Brut und die Königin - zu verfüttern. Der insektizide Wirkstoff ist so dosiert, daß die Wirkung nur verzögert eintritt um eine Weitergabe des Wirkstoffs sicherzustellen. Damit wird ein ganzes Nest bekämpft und nicht nur individuelle Ameisen, die schnell ersetzt würden.

Durch Streu- und Gießmittel können Ameisenstraßen auf Wegen und Terrassen bekämpft werden bzw. durch Gießanwendung ist die Bekämpfung eines ganzen Nests möglich.

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