Weiße Fliegen
Art
Trialeurodes vaporariorum
Größe
1-2 mm lang, Flügelspannweite bis 5 mm
Vermehrung
Im Sommer täglich 4-7 Eier, bei Wärme eine Generation alle 25 Tage
Nahrung
Pflanzensäfte
Schaden
fleckige oder verwelkte Blätter
Bekämpfung
Klebefallen, Insektizide, Kühlstellen von Topfpflanzen
Detailbeschreibung
Weiße Fliegen (Trialeurodes vaporariorum) sind trotz ihres Namens weder Fliegen noch Motten, wie aus ihrem Aussehen geschlossen werden könnte. Vielmehr gehören sie wie die Blattläuse zu der systematischen Gruppe der Pflanzensauger (Sternorrhyncha) und darin wiederum zu den Mottenschildläusen (Aleurodina). Weiße Fliegen sind 1-2 mm lang und vollständig mit weißem Wachs bepudert. In Ruhe sind die beiden gleichförmigen Flügelpaare dachförmig über dem Rücken zusammengefaltet, daher das mottenähnliche Aussehen. Die Flügelspannweite beträgt 5 mm. Weiße Fliegen sitzen meist in großer Zahl auf der Unterseite weicher Blätter und fliegen bei Störung auf, um sich bald wieder auf der Pflanze niederzulassen. Sie haben auch die Fähigkeit zu springen.
Weiße Fliegen stammen ursprünglich aus Mittelamerika, sind heute jedoch weltweit auf Kulturpflanzen verbreitet. Von den Zimmerpflanzen werden bevorzugt befallen: Azalee, Edelpelargonie, Blausternchen, Heliotrop, Fuchsie, Schwertfarn und auch Orchideen. In Gewächshäusern werden vor allem Gurken, Tomaten und Salat befallen. Die winzigen Eier (0,1 mm) der weißen Fliege sind blaßgelb, später dunkelbraun und werden fest im Blattgewebe verankert. Im Sommer legt ein Weibchen pro Tag 4-7 Eier. Die daraus schlüpfenden Larven sind zunächst beweglich, bilden aber bei weiteren Häutungen ihre Beine und Fühler zurück, um eine festsitzende Lebensweise anzunehmen. Die Larven sind dann oval abgeplattet, gelbgrün und mit Wachsausscheidungen bedeckt und bilden ein mit Borsten besetztes Puppengehäuse aus dem dann das geflügelte Insekt schlüpft. Die Entwicklungsdauer ist stark temperaturabhängig. Bei 16°C beträgt der Abstand zwischen den Generationen 60 Tage, bei 24°C nur 25 Tage. Weiße Fliegen können sich auch ungeschlechtlich vermehren (Parthenogenese).
Alle Entwicklungsstadien der weißen Fliege saugen an Blättern die fleckig werden und bei starkem Befall vertrocknen.
Im professionellen Pflanzenbau werden weiße Fliegen mit Insektiziden bekämpft. Vermehrt finden auch Klebefallen Verwendung, um weiße Fliegen in Massen zu fangen oder um den Befallsverlauf durch regelmäßiges Auszählen der Fänge zu ermitteln (Monitoring). Die Klebefallen sind gelb gefärbt, da gelb eine anlockende Wirkung auf weiße Fliegen hat.
Bei Topfpflanzen in Haushalten können weiße Fliegen durch kleine Klebefallen weggefangen werden. Dabei ist es wichtig die Klebefallen frühzeitig vorbeugend anzubringen, bevor es zu einem Massenbefall kommt. Auch ein zeitweiliges Kühlerstellen von Topfpflanzen reduziert den Befall.
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